Basenfasten


Das Basenfasten ist eine sanftere Fastenmethode gegenüber dem Buchingerfasten, bei der man sich mit basischen Lebensmitteln satt essen darf. Dennoch kommt es zu einem gründlichen Reinigungs- und Entschlackungseffekt. Es kommt zu einer Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes, was bedeutet, dass sich an jeder Stelle im Körper der dort passende pH-Wert einstellen kann. Dieser ist z. B. im Blut und im Speichel leicht basisch, im Dünndarm basisch, im Magen stark sauer und im Dickdarm und der Scheide leicht sauer.

Die rein basischen Mahlzeiten bestehen aus nichts anderem als Gemüse, Kräutern, Salaten, Kartoffeln, Obst, Sprossen und einigen wenigen weiteren basischen Lebensmitteln. In meinem Basenfastenkurs gibt es 3 basische Mahlzeiten am Tag.

Basenfasten ist grundsätzlich für jeden Menschen geeignet. Das Basenfasten kann einerseits von jedem Erwachsenen als reine Gesundheitsprävention durchgeführt werden. Andererseits können natürlich auch ganz besonders chronisch kranke Menschen vom Basenfasten profitieren. Menschen mit chronischem Durchfall, mit Blähungen oder chronischer Verstopfung, mit Hautproblemen, Migräne, Rheuma, Autoimmunerkrankungen oder vielen anderen Gesundheitsproblemen erreichen durch das Basenfasten eine Entlastung und Entgiftung ihres Körpers. Die Zufuhr an Nährstoffen ist während der Basenfastenwoche ausreichend und der Stoffwechsel wird nicht strapaziert.

Beim Basenfasten wird auf sämtliche Lebensmittel, die im Körper Säuren und Stoffwechselgifte bilden könnten, konsequent verzichtet. Die zugeführten Lebensmittel sind durchweg basisch bzw. basenbildend oder sollten zumindest neutral reagieren (hochwertige Fette und Öle). Durch den völligen Verzicht auf säurebildende Lebensmittel können die eingelagerten sauren Stoffwechselschlacken gelöst und ausgeschieden werden.

Diese Lebensmittel sind aufgrund ihrer PRAL-Werte basische Lebensmittel und deshalb für die Basenfastenkur empfohlen:

 

Alle Lebensmittel, die KEIN tierisches Eiweiß enthalten. Die meisten pflanzlichen Lebensmittel, genauer gesagt:

 

Gemüse, Obst, Kräuter, Pilze, Keimlinge, Samen und Kerne, Mandeln, Walnüsse, Pistazien, Zedernnüsse, Macadamianüsse, Wurzeln, Blätter und Blüten

 

Ausnahmen: Spargel, Artischocken und Knospen wie beispielsweise Rosenkohl

Diese Lebensmittel sind nicht basisch, auf sie wird bei einer Basenfastenkur komplett verzichtet:
  • Fleisch
  • Fisch
  • Milch und Milchprodukte
  • Ei
  • alle Getreidearten und Getreideprodukte wie Nudeln, Brot und alle Sorten von Gebäck
  • Zucker und alle Süßigkeiten
  • einige Nüsse
  • Spargel
  • Rosenkohl
  • Artischocken
  • Hülsenfrüchte
  • Kaffee
  • Espresso
  • Schwarztee, grüner Tee, weißer Tee, Früchtetee
  • Limonaden, Energy Drinks, Cola, Alkohol
Natürlich sorgt man für ausreichend Bewegung. Wie beim Buchingerfasten sind auch hier Wanderungen in der Natur selbstverständlich und werden täglich durchgeführt. Denn alles was in Bewegung ist, kann nicht abgebaut werden. Der Körper soll Fett und das krankheitsträchtige Gewebe abbauen und nicht die Muskeln.

Fasten nach Dr. Otto Buchinger – kurz Buchingerfasten


Beim wöchentlichen Fastenwandern geht es weniger um die Reduzierung von Körpergewicht, sondern um eine Auszeit – eine Auszeit für Gesunde zur Selbsthilfe.

Viele haben eine völlig falsche Vorstellung vom Fasten: Die meisten denken: Fasten bedeutet Hungern und Leiden – Oder: weniger essen oder etwas vom Essen weglassen. All das ist Blödsinn.

Fasten bedeutet: Ein freiwilliger Verzicht auf feste Nahrung.

Dafür aber trinkt man umso mehr. Reines kohlensäurefreies und frisches Wasser. Unser Körper besteht zu etwa 80 Prozent aus Wasser. Er kann ohne Flüssigkeitszufuhr nicht existieren, aber ohne feste Nahrung hält er es schon ein paar Wochen aus. Bis zu 40 Tagen kann der Mensch ohne feste Nahrung auskommen.

Wenn Sie fasten wollen nur um abzunehmen, lassen Sie es bitte sein. Fasten ist nämlich viel mehr!
Fasten dürfen nur Erwachsene, also ab 18 Jahren. Da sich Jugendliche noch im Wachstum befinden, sollten Sie auch nicht Fasten. Buchingerfasten ist grundsätzlich für jeden gesunden Menschen geeignet. Das Buchingerfasten kann von jedem Erwachsenen als reine Gesundheitsvorsorge durchgeführt werden.
Eine Fastensuppe am Tag. Ansonsten wird nur Wasser und Tee getrunken.
Da der Körper beim Fasten sehr schnell auf Sparflamme schaltet und auf die Körperreserven zurückgreift, verliert man natürlich viel Gewicht – leider auch in Form von Muskeln. Durch die Bewegung an der frischen Luft hingegen wird diesem Prozess entgegengewirkt und die Muskeln bleiben kräftig. Die zusätzliche Bewegung während des Fastens bedeutet einen höheren Grundumsatz. Das heißt, der Körper verbrennt schneller Fett und die Auswirkungen des Fastens setzen früher ein.

Fastenwanderungen sind tolle Möglichkeiten, um gleichzeitig zu mehr Wohlbefinden, Energie und Gesundheit zu gelangen. Der Mix aus Bewegung und der reinigenden Wirkung des Nahrungsverzichts lässt sich sofort an Körper und Geist spüren.

Natürlich sorgt man für ausreichend Bewegung. Wie beim Basenfasten sind auch hier Wanderungen in der Natur selbstverständlich und werden täglich durchgeführt.

Unterstützend zum Buchingerfasten kann man sich begleitend Massagen, basische Bäder oder Fussbäder, Säunagänge, Leberwickel oder Atemübungen (Yoga, Qi Gong, etc.) gönnen.
Das Fasten nach Dr. Otto Buchinger ist das klassische Fasten – das Heilfasten. Es ist eine gute Gelegenheit für den Einstieg in eine nachhaltige Ernährungsumstellung und gesündere Lebensweise. Danach ist ihr Körper entlastet und Sie fühlen sich wesentlich leichter. Beim Buchingerfasten bekommen Sie Tee, Ingwerwasser, Haferwasser und stilles Wasser. Außerdem einmal am Tag eine Fastensuppe. Die Besonderheit beim Fastenwandern ist, das durch die zusätzliche Bewegung an der frischen Luft der Fasteneffekt verstärkt wird. Ich, als ausgebildete Fastenwanderleiterin achte dabei immer auf die Gesundheit und das Wohlergehen meiner Teilnehmer. Dies betrifft vor allem auch die wichtige Vor- und Nachbereitung der Fastenzeit.

Auch die Bewegung an der frischen Luft lenkt vom Nahrungsverzicht ab. Während der Wanderungen besinnt sich der Teilnehmer auf das Wesentliche, nämlich seinen Körper und seine Umwelt. Das Essen rückt dabei in den Hintergrund. Hinzu kommt, dass sich die Wahrnehmung während des Fastens verschärft, sodass die Natur auf eine neue Art und Weise erfahren wird.
Nach den ersten 24 Stunden des Fastens sind alle Zuckerreserven aufgebraucht. Der Körper greift anschließend auf seine Fettdepots und Eiweißreserven zu und gewinnt aus ihnen Glukose. Wertvolle Ketonkörper werden aus den Eiweißspeichern gewonnen, die die Zellen zum Verbrennen benötigen. Der menschliche Körper und insbesondere das Hirn kann diesen kostbaren Treibstoff ausgezeichnet verwerten. Die Ketonkörper tragen in der Fastenzeit einen wesentlichen Anteil zur Energiegewinnung bei. Die Stoffwechselumstellung ist in den ersten drei Tagen besonders intensiv. Durch den Abbau der Eiweißrücklagen werden zugleich Muskeln abgebaut, ein oftmals nicht gewünschter Nebeneffekt beim Fasten.

Der Körper entgiftet beim Fasten, alte Zellen und Bestandteile werden verstoffwechselt, Fettablagerungen in Organen werden reduziert. In den Fettreserven eingelagerte Umweltgifte wie Dioxine und Weichmacher werden freigesetzt und abtransportiert. Der gesamte Kreislauf und die Körpertemperatur fährt während des Fastens herunter. Das kann bis zu zwei Grad Körpertemperatur ausmachen. Aus diesem Grund neigen wir dazu, während des Fastens zu frieren.

Fazit:
Eine Fastenkur muss nicht zwingend in der kalten Jahreszeit zu Beginn des neuen Jahres oder während der klassischen Fastenzeit zwischen Fasching und Ostern passieren. In den Sommermonaten lässt es sich mit einer reduzierten Körpertemperatur besser umgehen. Der Körper fordert von Haus aus weniger als in den Wintermonaten und freut sich über leichte Kost. Fällt die Entscheidung zu einer Fastenkur doch auf die Wintermonate, tut ein warmer Tee in fröstelnden Momenten so gut…

Das Fasten muss nicht einen kompletten Verzicht bedeuten. Beim Heilfasten nach Buchinger und auch bei den anderen Fastenmethoden bist Du mit dem Wichtigsten versorgt. Unser Körper weist genug Reserven auf, aus denen gezehrt werden kann, die abgebaut werden können und die entgiftet gehören.

Das zu erwartende Fasten-Hoch, ein unbeschreibliches Hochgefühl, wird Dich für alle Entbehrungen entlohnen. Tue das, was Dir gut tut während der Fastentage: Gehe schwimmen oder in die Sauna, lass Dich massieren. Das unterstützt die Entgiftung.
Eine weit verbreitete Meinung ist, dass man durch eine Darmreinigung mit Wasser seine Darmflora – unser Mikrobiom im Darm – schädigt. Daher schrecken viele Menschen vor Darmeinigungen zurück oder befürchten, dass sie danach ihre Darmbakterien wieder ersetzen sollen. Dazu sollte man wissen, dass unsere Bakterien im Darm eine perfekte Lebensgemeinschaft mit uns bilden und lebenswichtige Aufgaben nicht nur für unser Immunsystem, sondern auch für unsere gesunde Gehirnfunktion übernehmen. Weil sie so wichtig sind halten sie sich ständig fit und erneuern sich ständig –Eine Spülung mit Wasser macht ihnen da nichts aus – genauso wenig wie wir durch das tägliche Duschen unser Mikrobiom auf der Haut zerstören. Lediglich bei zu häufigem Händewaschen mit aggressiven Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln schaden wir dem Mikrobiom der Haut. Und da eine Darmreinigung nicht mit einem Hochdruckreiniger und aggressiven Mitteln, sondern sehr sanft und nur mit Wasser erfolgt, werden immer nur einige der Bakterien ausgeschwemmt, die sich sofort wieder erneuern – wie das auch beim Bad oder bei der Dusche auf der Haut geschieht. Also keine Panik, dem Darm tut eine Dusche so gut wie unserer Haut.
Die Leber ist nicht nur das Entgiftungsorgan unseres Körpers, sie ist auch entscheidend an unserem Stoffwechsel beteiligt. Da wir mit unseren Ernährungssünden, mit Medikamenten und Alkohol der Leber viel zumuten, sollten wir sie bei ihrer Arbeit unterstützen. Besonders beim Fasten ist so ein Leberwickel sehr wirkungsvoll und einfach durchzuführen. Im Fastenmodus arbeitet die Leber auf Hochtouren, daher sollte der Leberwickel täglich durchgeführt werden. Hier wird die Durchblutung der Leber mit einer feucht, heißen Auflage gefördert. Dadurch können die Durchblutung verbessert und Entgiftungsprozesse beschleunigt werden. Zusätzlich sorgt die Gefäßerweiterung für einen positiven Effekt auf Gallenblase und Gallengang.
Minderjährige, Schwangere und stillende Mütter und Menschen mit Untergewicht sowie psychisch labilen Menschen sollten nicht Fasten.